Mittwoch, 27. September 2006
Grüner Tee macht Spass und Seelig
Sa., den 23.09.2006

Also, ich schaffte es sogar um 6:30 aufzustehen, mir zwei Scheiben Toast reinzuziehen, mir die Zähne zu putzen und zu um 7:00 zur University Chapel auf dem Uni-Gelände zu gehen. Dort war nämlich der abgemachte Treffpunkt für uns ausflugswillige Studenten (Zur Aufklärung: Die Unikirche hat jeden Studenten, der wollte, zu einer kostenlosen Fahrt zum historischen “Folk Village of Nakaneupsong“ und anschliessend zu einer Grünteeplantage geladen. Inklusive Mahlzeiten, Busfahrten, Eintrittskarten – ein „himmlisches“ Angebot quasi). Es wurde zunächst eine kollektive Messe Gehalten (ca 20 Minuten Bibelverse) und dann durften die Busse bestiegen werden. „Bus 1 is China“ (dabei waren ungefähr 40 Chinesen) „…and Bus 2 the rest“ (auch ca. 40- dabei Inder, Russen, Malaysier, Japaner und wir Deutschen, ich hoffe, ich habe jetzt keine Nationalität unterschlagen). Drei aufregende Stunden später (der Busfahrer war am Üben für die Formel 1, wie mir schien) erreichten wir unser erstes Ziel: Nakaneupseong (Historisches Wahrzeichen Nr. 302 – Die Koreaner nummerieren all ihre Kulturgüter. Unter anderem haben auch traditionelle Korbflechter Nummern hier.).








Es handelt sich um ein traditionelles Dorf mit erhaltenen Wahrzeichen der Choson Dynasty. Aber eigentlich kam es mir vor wie eine kleine Museumsshop-Einkaufsstrasse. Manche Sachen waren schon ok, jedoch war es stark touristisch ausgelegt. Nach einer dreiviertel Stunde wurden wir dann in ein Restaurant geleitet, in dem auf uns vorbereite Mittagstische standen (Reis mit allen möglichen Beilagen – mit dabei auch daumengroße Minikrebse zum crunchigen Im-Stück-Verschlingen).
Dann wieder ab in die Busse. Eine Stunde später kamen wir an in einer Grünteeplantage. Hier war es dann eigentlich ganz lustig und wir wänderten so ein wenig die Hänge entlang, liessen uns von Koreanern mit Megaphon zurechtweisen, als wir unerlaubte Pfade beschritten und assen Joghurt-Softeis mit Grüntee-Geschmack. Einige von uns, inspiriert vom authentischen Umfeld, gaben sich sogar ihren künstlerischen Ambitionen hin und versuchten mit ihren Körpern Tee- kanne und Tasse nachzuformen.




Marcel und Jens machen sich warm.

Mit Fantasie wird eine Kanne draus.

Oi, schau, Kristina gibt ein tolles Tässchen ab.

Um all diese Erfahrungen bereichert kamen wir gegen 19:00 wieder an der Dongseo Universität an. Dort war sogar ein Buffet für uns vorbereitet worden über das wir uns nach einem kollektiven Gebet mit dem Uni-Pfarrer dann auch sogleich hermachten. Alles in Allem kann man wohl nicht meckern über dieses kirchliche All-Inclusive Event. Auch die vorerst vermuteten Missionierungsaktionen blieben aus.
Abends gab es dann für einige von uns Deutschen noch zwei Filmklassiker in der Skylounge zu sehen („Das Omen“ und Kubrick’s „Dr. Seltsam“) und wir fielen müde in die Betten.
Sonntag verlief größtenteils ereignislos: Protokoll schreiben und Fussball spielen.

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